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1. Nationale Erdkunde - S. 127

1911 - Straßburg i.E. : Bull
10. Die Mittelmeerländer. 127 (Nordwestecke Spaniens), Vigo (nördlich von der portugiesischen Grenze) und Coruna aus vermag es die Handelsschiffe eines Gegners abzufangen, die den Mittelmeerweg benutzen oder um Afrika fahren wollen; z. B. die unfern. Der Seeverkehr in den westfranzösifchen Ääfen ist von hier aus zu beunruhigen und teilweife zu unterbinden; die Vereinigten Staaten von Nordamerika können von da aus angegriffen werden, fodaß sie ihre Flotte teilen müssen. Das alles sind Vorteile Englands für den Kriegsfall. Doch es bleibt nicht dabei. Daß Spanien in englischem Fahrwasser segelt, hat naturgemäß auch mit dazu beitragen können, die spanische Volks- Wirtschaft noch mehr von England abhängig zu machen, als es ohnehin infolge der uns schon bekannten Vorteile Englands der Fall sein muß. England steht im Handelsverkehr mit Spanien weitaus an erster Stelle. Und doch gehört unser Vaterland zu den besten Ab- nehmern von spanischen Waren. Es sind vor allem Spaniens Erzlager, die unserer Industrie dienstbar gemacht worden sind. Die Ränder der spanischen Hochebene, die über die Äälfte der ganzen Halbinsel einnimmt (es sind im wesentlichen die Landschaften Alt- und Neukastilien, die durch das Kastilische Scheide- gebirge voneinander getrennt sind, dann auch Leon, Aragon, Estremadura), fallen schroff und steil zu den Randlandschaften ab, erscheinen oft wie mit dem Rasiermesser abgeschnitten. (Randland- schasten: Katalonien, Valencia, Murcia, Andalusien, Galizien, Asturien, Baskenland.) Von diesen tiesliegenden Randgebieten aus ist dem Bergbau das Eindringen in die Schatz- kammern des Bodens sehr erleichtert. Am Steilabfall der Sierra Morena liegen z. B. die ausgedehnten reichen Kupferlager von Rio Tinto, deren Erträge von Äuelva aus in die Welt gehen. Das ganze Andalufifche Scheidegebirge ist ebenfalls sehr erzreich. Die Eisenlager finden sich im Baskenlande -und in Katalonien. Äauptort Bilbao. Da aber die spanische Kohle weitab von den Erzlagern ge- Wonnen wird, und da es der spanischen Wirtschaft an den nötigen Kapitalien fehlt, vermochten die Erzfchätze keine eigene Industrie im Lande zu erzeugen; sie werden an England und Deutschland weiter- gegeben.

2. Nationale Erdkunde - S. 132

1911 - Straßburg i.E. : Bull
132 Ii. Europa. Die Appenninen-Kalöinsel. Italien. Italien steht wie Österreich-Ungarn im Bunde mit unserm Vaterlande. Daß Österreich dieses Bündnis einging, ist begreiflich: es ist unser Nachbar, hat eine sehr starke deutsche Be- völkerung, war bis zum Jahre 1866 Mitglied des Deutschen Bundes. Was aber mag Italien, das doch die Seimat einer ganz anderen Rasse ist, bewogen haben, dem Dreibund b eizutreten? Getäuschte Hoffnungen haben Italien an Deutsch- lands Seite getrieben. Als dem jungen Königreiche in den 80 er Iahren des letzten Jahrhunderts Tunis in Nordafrika entging, weil dieses von den Franzosen besetzt wurde, da sührte der Groll darüber Italien dem Bunde der beiden deutschen Staaten in Mitteleuropa in die Arme. Der deutsche Handel mit Italien hat dieses Bündnis nicht zu beklagen gehabt. Während infolge der Verstimmung zwischen Frankreich und Italien der italienische Handel über die fran- zösische Grenze stark zurückging, steigerte sich der Warenaustausch zwischen Deutschland und Italien ganz bedeutend. Zunächst hatte Italien den Vorteil davon, denn es fand einen guten Abnehmer; besonders an der deutschen Seidenindustrie. Sie braucht ja in starken Mengen die Äauptausfuhrware des italienischen Bodens: Rohseide. Italien ist das Musterland der Baumzucht; es leistet Großartiges in der Anlage und Pflege des Maulbeerbaumes. Das milde südliche Klima, in dem das Mittelmeer wie eine Warmwasserheizung wirken kann, da vier Fünftel aller Landfläche weniger als 100 km von der Küste entfernt sind, begünstigt Wachstum und Entfaltung dieser Bäume. Selbst weit vom Meere abliegende Teile wie die Potief- ebene sind weit entfernt von der Einförmigkeit unserer Ebenen. Anabsehbar dehnen sich hier die Flächen, die mit Maulbeerbäumen bestanden sind. Für nahezu eine halbe Milliarde Mark Rohseide führt Italien alljährlich aus, und unser Vaterland, das 1907 für rund 200 Mil- lionen kaufen mußte, nahm davon für 115 Millionen Mark auf. Stark ist auch unser Bezug von Südfrüchten aller Art aus Italien. Ligurien, die Küste von Apulien, die ganze Nord- oste der Insel Sizilien, sowie die Landschaften am Gardasee

3. Nationale Erdkunde - S. 137

1911 - Straßburg i.E. : Bull
10. Die Mittelmeerländer. 137 stellungskosten der Waren keine Aufwendung für die Arbeiterver- sicherung. Ferner ist Italien schon durch seine Lage für den Kandel mit den Ländern des östlichen Mittelmeeres und des Schwarzen Meeres bestimmt. Die kurze Entfernung vom Kanal von Suez verschafft ihm auch Vorteile sür den Handel nach dem Roten Meer und nach Indien. So bestehen also recht rege Wechselbeziehungen zwischen dem Deutschen Reich und Italien, in denen erfreu- licher Weise unsere Ausfuhr die wichtigste Rolle spielt, und wenn auch die Bevorzugung unserer Waren zunächst den Schluß zuläßt, daß unsere Industrie sich vervollkommnet habe, so ist doch andrerseits nicht abzuleugnen, daß der merklich erhöhte Äandelsum- sah dem deutsch -italienischen Bündnis zugeschrieben werden muß. Vielleicht ist als eine weitere Folge des Bündnisses die früher sehr starke, nun etwas nachlassende Italienische Auswanderung anzusehen, die auch wir verspüren. Dieser italienischen Auswanderung müssen wir Beachtung schenken, aus mehreren Gründen. Italien übergießt wie wir die Welt mit einem Strome seiner Kinder. Ähnliche Vorteile, wie sie unserem Äandel das Deutschtum im Auslande zubringt, müssen demnach auch dem italienischen Sandel erwachsen. (Vergl. S. 42.) Wo aber in der Welt deutsche und italienische Auswanderer zusammentreffen, da müssen die beiden verbündeten Staaten in Streit um den Vorrang geraten. Warum muß nun auch Italien seine Kinder ziehen lassen? Einen Grund für die Auswanderung der Italiener kennen wir bereits: Er liegt in der Armut des italienischen Bodens an Kohle und Eisen. Der andere ist in der unge- nügenden italienischen Landwirtschaft zu suchen. Zwei Drittel von Italien entfallen auf Alpen und Ap penn in; so bleibt nur Raum für fchmale Tieflandstreifen am Arno, am Tiber, in der Nähe von Neapel. Das einzige ausgedehntere, allerdings auch außerordentlich reichtragende Ackerland ist die flußreiche, dazu noch künstlich berieselte Potiesebene. Das kleine Drittel Tiefland kann unmöglich genug Brotgetreide für den italienischen Bedarf liefern, und die Art der Feldbebauung ist durchaus nicht dazu angetan, diesem Mangel abzuhelfen. Der

4. Nationale Erdkunde - S. 129

1911 - Straßburg i.E. : Bull
10. Die Mittelmeerländer. 129 landschaften, besonders in dem im Schutze der Gebirge und unter dem mildernden Einfluß des Meeres liegenden Andalusien, dessen natürliche Fruchtbarkeit noch durch weitgehende künstliche Berieselung erhöht wird. (Weinorte: Malaga und Ieres de la Frontera.) Viel entgegenkommender könnten wir uns einer dritten spanischen Ausfuhrware gegenüber verhalten, weil uns dabei keine Sorge um die eigene Volkswirtschaft binden würde. Das sind die spanischen Südfrüchte. Sie kommen vorzugsweise aus den Randlandschaften, die wir oben schon kennen lernten. Welche Mengen von Früchten muß ein Iahreseinfuhr an spanischen Apfelsinen im Werte von 12,6 Millionen Mark ausmachen! (1908.) Von allen übrigen Waren Spaniens sei die Rinde der Kork- eiche noch genannt. An der Einfuhr nach Spanien können wir in drei wich- tigen Waren nicht beteiligt sein. Das sind Baumwolle, Kohlen und Äolz. Die Gründe sind bekannt. (Zur Kohleneinfuhr vergl. Italien S. 134). Erst bei den anderen wichtigen Einfuhrwaren, Chemikalien, Maschinen und Eisenwaren tritt die deutsche Industrie mit ihren guten Erzeugnissen hervor. Die Baumwolle geht in der Hauptsache nach Barcelona, der wichtigsten spanischen Industriestadt, und der Äolzeinfuhr bedarf Spanien infolge der sinnlosen Waldwirtschaft. Überschauen wir nun unser Äandelsverhältnis zu Spanien, so ergeben sich ganz interessante Feststellungen. Am den spanischen Sandel streiten sich besonders England, Deutsch- land und Frankreich. Dieser Wettbewerb zeigt alle Vorzüge und Schattenseiten der drei beteiligten Länder im hellsten Lichte. Einst lag der Löwenanteil des spanischen Handels in französischen Äänden. Seit einigen Iahren wurde Frankreich verdrängt durch England. Ihm kamen neben seinen sonstigen Vorteilen seine alten Handels- verbindungen mit den Mittelmeerländern zugute, die es nur auszu- dehnen brauchte. Auch Frankreich besitzt durch seine Nachbarschaft zu Spanien bessere Vorbedingungen für einen lebhaften Handelsverkehr als wir, vor allem mit Barcelona. And doch erkennt man bereits, daß Frankreich im Begriffe steht, auch die zweite Stelle im spanischen Äandel zu verlieren und zwar an Deutschland. Besonders in der Maschinenausfuhr wird Frankreich neuerdings überflügelt. Deutsche Ingenieure und Arbeiter, die sehr Hauptmann, Nationale Erdkunde, 9

5. Nationale Erdkunde - S. 136

1911 - Straßburg i.E. : Bull
136 Ii. Europa. Eisenbahnen angelegt. Es hat den deutschen Warenabsatz gefördert. Die deutsche Schiffahrt ist nicht zurückgeblieben. Die Verbindung der italienischen Häfen Genua, Neapel, Messina, Palermo, Venedig mit den Nachbarländern wird zum Teil durch Schiffe der Mamburg - Amerika - Linie hergestellt. Weiter unterhält dieselbe Linie einen direkten Dampserverkehr zwischen Genua und dem Persischen Golf. (Vergl. S. 124.) Alle diese Umstände haben dazu beigetragen, im Äafen von Genua den deutschen Einfluß mächtig zu machen. Seit langem besteht ein Kampf zwischen Genua und Marseille um die Vorherrschaft im Verkehr des Mittelmeers. Gotthard- und Simplonbahn führen Genua die Warenausfuhr des außerordentlich gewerbfleißigen Oberelsaß zu und helfen das Übergewicht Genuas entscheiden. Namentlich aber ist Genua der Äafen geworden, von dem aus die Reisenden aus Mittel- und Westeuropa ihre Reisen nach dem Orient und nach Amerika antreten. Auch diesen Sieg im Kampfe mit Marseille hat die deutsche Schisfahrt mit entscheiden helfen. Noch größer möchte übrigens der mit lebhafter Einbildungskraft begabte Italiener die Überlegenheit Genuas gestalten durch den Bau eines Kanals von Genua nach dem Bodensee. Doch das ist vorder- hand nur ein schöner Traum. Denn schon ist der Verkehr in einer Weise entwickelt worden, daß heute auch Genuas Stellung bereits bedroht ist. In letzter Zeit wurde die große österreichische Alpenbahn über die Tauern und Karawanken fertig. (Vergl. S. 97). Sie verschafft uns eine bequeme Verbindung mit dem österreichischen Äafen Trieft, der dem Orient noch näher liegt als Genua. Dadurch wird es leicht möglich, den Verkehr zugunsten des uns eng und treu verbündeten österreichischen Nachbarn abzulenken. Llnd hinter Trieft tauchen als neue Mitbewerber um den Verkehr Brindisi, Saloniki und Piräus-Athen auf. Italienische Ääfen verdanken alfo einen Teil ihrer Bedeutung unserm Sandel. Doch es gibt außer einem deutsch-italienischen Güteraustausch auch einen deutsch-italienischen Wettbewerb. Besonders der Orienthandel hat mit dem italienischen Wettbewerb zu rechnen und empfindet ihn sehr schwer. Einmal verfügt Italien über billigere, weil bedürfnislosere Arbeitskräfte. Dann kommt dort zu den Äer-

6. Nationale Erdkunde - S. 138

1911 - Straßburg i.E. : Bull
138 Ii. Europa. größte Teil der Bauerngüter liegt in den Händen weniger Reichen, die ihre Äcker entweder schlecht bestellen oder sie zur Ausnützung als Schafweiden verpachten. Die Folge davon ist, daß weite, anbaufähige Strecken, wie beispielsweise die Romagna, sür die Volksernährung gar nicht ausgenützt werden. Der Mangel an Ackerboden und die eben erwähnte Pacht- Wirtschaft treiben auch alljährlich hunderttausende von Italienern ins Ausland. Was sie verdienen, bringen sie ihrer Heimat wieder zu. Man darf kühn behaupten, ohne die italienische Aus- wanderung müßte Italien unrettbar ans Ausland ver- schulden. Das ist nun in erster Linie italienische Angelegenheit. In gewissem Sinne geht sie aber auch uns an. Sie lehrt uns zunächst, wie der Einfuhrüberschuß in fremden Ländern gedeckt wird. Für rund eine halbe Milliarde Mark führt Italien mehr an Waren ein, als es ausführt, und da es nicht wie wir diesen Ein- fuhrüberschuß mit den Zinsen des im Auslande angelegten Kapitals oder mit den Gewinnen seiner Schiffahrtsgesellschaften decken kann, so müssen die der Heimat zugesandten Ersparnisse seiner ausgewanderten Arbeiter mit herangezogen werden. Es geht tatsächlich ein starker Goldstrom aus fremden Ländern durch diese Auswanderer nach Italien. Den zweiten Posten, durch den Italien seinen Einfuhrüberschuß zu bezahlen vermag, bilden seine Einnahmen aus der Fremdenindustrie. Wie nach der Schweiz wandern alljährlich hunderttausende nach Italien, angelockt durch die Naturschönheiten (Gardasee, Comer- see, Lago Maggiore, Neapel, Insel Capri u. a.) oder durch die Kunstschätze (Rom, Florenz, Mailand) oder durch die geschichtlichen Denkmäler (Rom, Neapel, Venedig, Pisa, Genua u. a.). An 240 Millionen Mark bringt alljährlich der Fremdenstrom nach Italien. Einen ganz bedeutenden Bruch- teil der Reisenden stellt das Deutsche Reich, so daß jüngst deutschfeindliche Blätter in Italien sogar von einer Überflutung des Nordens, der Ufer des Gardasees, durch die Deutschen, von einer „deutschen Gefahr" zu fabeln wußten. Die Italiener wurden aber sehr rasch wieder deutschfreundlich, als der deutsche Zustrom zu stocken und damit deutsches Geld auszubleiben anfing, das man ebenso nötig hat, als man froh sein muß, daß die italienischen Arbeiter im gewerbsleißigen Deutschland so lohnenden Verdienst finden. Für uns selbst ist die Beschäftigung italienischer

7. Teil 5 - S. 93

1910 - Straßburg : Bull
93 2. An Venedig. i. 1. Mein Auge ließ das hohe Meer zurücke, Als aus der Flut Palladios Tempel stiegen, An deren Staffeln sich die Wellen schmiegen, Die uns getragen ohne Falsch und Tücke. 2. Wir landen an, wir danken es dem Glücke, Und die Lagune scheint zurückzufliegen. Der Dogen alte Säulengänge liegen Vor uns gigantisch mit der Seufzerbrücke. 3. Venedigs Löwen, sonst Venedigs Wonne, Mit ehrnen Flügeln sehen wir ihn ragen Auf seiner kolossalischen Kolonne. 4. Ich steig ans Land, nicht ohne Furcht und Zagen, Da glänzt der Markusplatz im Licht der Sonne: Soll ich ihn wirklich zu betreten wagen? Ii. 1. Es scheint ein langes, ewges Ach zu wohnen In diesen Lüsten, die sich leise regen, Ans jenen Hallen weht es mir entgegen, Wo Scherz und Jubel sonst gepflegt zu thronen. 2. Venedig fiel, wiewohl's getrotzt Äonen, Das Rad des Glücks kann nichts znrückbewegen: Öd ist der Hafen, wcn'ge Schiffe legen Sich an die schöne Riva der Sklavonen. 3. Wie hast du sonst, Venetia, geprahlct Als stolzes Weib mit goldenen Gewändern, So wie dich Paolo Veronese malet! 4. Nun steht ein Dichter an den Prachtgeländern Der Riesentreppe staunend und bezahlet Den Tränenzoll, der nichts vermag zu ändern! 30. Heinrich Heine. Geb. 1797 in Düsseldorf, gest. 1856 in Paris. („Buch der Lieder" 1827 u. a.) 1. Das Zauberland. 1. Ans alten Märchen winkt es 2. Wo große Blumen schmachten Hervor mit.weißer Hand, Im goldnen Abendlicht Da singt es und da klingt es Und zärtlich sich betrachten Von einem Zauberland. Mit bräutlichem Gesicht; —

8. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 50

1876 - Straßburg : Heitz
50 Der Ebro entspringt im cantabrischen Gebirge, und ergießt sich nach einem südwestlichen Lauf in das mittelländische Meer. Produkte. — Der Bergbau, welcher früher höchst bedeutend war, und Gold und Silber lieferte, ist seit der Entdeckung Amerika's in Verfall gerathen. Außer diesen edlen Metallen enthalten die Berge Quecksilber, Kupfer, Blei, Eisen und Steinkohlen. Salz wird aus dem Meerwasser gewonnen. Das Pflanzenreich erzeugt Getreide, Südfrüchte, vortreffliche Weine (Malaga) und Korkeichen. Die Merinos-Schafe und die audalusifchen Pferde sind berühmt. Die Halbinsel zerfällt in zwei Königreiche: Spanien und Portugal. a) Spanien. 507,000 Quadrat-Kilom. 16,830,000 Einw. Spanien wird in 14 Provinzen eingetheilt: Städte. — Madrid (332,000 E.), m einer dürren Ebene von Neu-Castilien, Hauptstadt des Landes. — Toledo (19,000 E.), die alte Hauptstadt Spaniens, hat berühmte Klingenfabriken. — Valladolid (40,000 E.), mit dem Grabmale des Kolombns. — Zaragoza (Saragossa) (50,000 E>), am Ebro. — Barcelona (180,000 E.), Hafen am mittelländischen Meer. — Valencia (87,000 E.), in einer reizenden Lage, hat Seidenfabriken. — Alicante und Malaga, liefern berühmte Weine. — Granada (62,000 E.), Ruinen eines maurifchen Königspalastes. — Sevilla (82,000 E.), in einer fruchtbaren Gegend. — Cadiz (62,000 E.), Seehafen am atlantischen Ocean. Zu Spanien gehört die Inselgruppe der Balearen im mittelländischen Meere. — Mallorca, mit der Hauptstadt Palma, ist die größte derselben.

9. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 52

1876 - Straßburg : Heitz
52 Gegenden dem Boden entsteigenden ungesunden Dünste, welche die Luft verpesten und namentlich in der Campagna di Roma bösartige Fieber erzeugen. Gebirge. — Die Gebirge Italiens sind, wie schon angedeutet, die Alpen im N. und die Apeuninen welche das Land von N. nach S. durchziehen. Die größte Breite und Höhe erreicht der Apennin ungefähr in der Mitte seiuer Länge, wo er in mehreren Ketten und Gruppen das Hochland der Abruzzen bildet, und dort im Gran Sasfo d'jtalia zu 2995 M. emporragt. Flüsse. — Zum adriatischen Meere fließen: Die Etsch, welche in den Tyroler Alpen entspringt; der Po, der bedeutendste Fluß Italiens, welcher seine Quellen in den cottischen Alpen hat. Seine größten Zuflüsse sind links: Der Te s si n o durch den Lago Maggiore, die A d d a durch den Comersee und der M i n c i o, Abfluß des Gardasees. Zum tyrrheuischen Meere: Der Arno und der Tiber, welche beide von den Apenninen kommen. Produkte. — Das Mineralreich liefert vor- züglich Marmor, Eisen und Schwefel; das Pflanzen- reich, Getreide, Mais, Reis, Baumwolle, Korkeichen, Lorbeerbäume und Südfrüchte aller Art. Auch die Seidenzucht wird stark betrieben, besonders berühmt ist die piemontesische Seide. Italien, welches vormals in mehrere Staaten zerfiel, bildet seit 1871 ein einziges Königreich, mit 69 Pro- vinzen (Verwaltungs-Bezirken). Städte. — Rom (244,000 E.), am Tiber, seit 1871 Hauptstadt von Italien, Residenz des Papstes. Unter den zahlreichen Denkmälern und Prachtgebäuden

10. Kleine Erdkunde für die Elementarschulen in Elsaß-Lothringen - S. 51

1876 - Straßburg : Heitz
51 b) Portugal. 92,750 Quadrat-Kilom. 4,000,000 Einw. Portugal zerfällt in 6 Provinzen. Städte. — Lissabon (280,000 E.), Hauptstadt, am rechten Ufer des Tajo, 1755 durch ein Erdbeben zerstört und herrlich wieder aufgebaut. — Oporto oder Porto (90,000 E.), berühmte Weiue. 2. Das Königreich Italien. 296,000 Quadrat-Kilom. 27,000,000 Einw. Grenzen. — Italien wird im N. durch die Alpenkette von Frankreich, der Schweiz und Deutsch- land getrennt, und im S. von dem tyrrhenischen, ionischen und adriatischen Meere umflossen. Bodenform und Klima. —Von den Meer- alpen bis zur äußersten Spitze Calabriens wird Italien von der Gebirgskette der Apenninen durch- zogen. Sie bilden einen Mittlern Bergrücken, welcher sich sanft nach beiden Seiten abdacht. Im S. der steil abfallenden Alpen breitet sich die lombardische Ebene mit östlicher Abdachung aus. Auf der Westseite der Apenninen liegen die campagna di Roma und die campanische Ebene, ans welcher sich isolirt der sener- speiende Vesuv, 1150 M. hoch erhebt. Auf der Ostseite ist die apulische Ebene die bedeu- tendste. Das Klima Italiens ist sehr verschieden: gemäßigt im nördlichen Alpenlande, angenehm in der lombar- dischen Ebene, äußerst mild und lieblich an den Küsten von Genua, dürr und trocken in den Ebenen von Rom und Apnlien, nordafrikanisch in Neapel. Sehr nachtheilig ist der glühend heiße Südwind, der Siroeeo, und noch schädlicher sind die in manchen
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